Schon wieder: frischen 1er-Kreuzbiss zu Progenie aufblähen

Bei Anfragen wären folgende Angaben zur Person hilfreich:
A) Patient (Alter?)/ Eltern/ Lehrkräfte/ Zahnarzt / Zahntechniker/ Therapeuten o.ä.
B) Schon in Behandlung / Erst- bzw. Zweit-Behandlung suchend / unbetroffen interessiert o.ä.
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Schon wieder: frischen 1er-Kreuzbiss zu Progenie aufblähen

Beitrag#1von ruebezahl » 18. Feb 2011 18:20

Hallo Alle,
manche versuchen immer wieder, einen Dummen zu finden. Auch mit der Diagnose Progenie, auch, wenn in der Familie keine vorkommt.
Fall 1 in Hessen: Im Milchgebiss noch normale Bisslage, aber die ersten neuen Schneidezähne wachsen im Kreuzbiss.
2 Kieferorthopäden wollten das zur Großaktion aufblasen. Ein Allesmacher-Zahnarzt stellte dagegen fest, dass der Kreuzbiss vor allem Zwangsführung war, und konnte ihn mit einem Klammt-Aktivator (EOA) in 3 Monaten normalisieren.
Hier ein kleiner Selbst-Test der zwangsbissfreien Kieferstellung: den Mund so weit wie möglich aufmachen, dann ganz langsam schließen und dabei darauf achten, in welcher Stellung die Kiefer zusammen treffen.
Fall 2 ganz im Südwesten: ebenfalls im Milchgebiss noch normal, Haus-ZA entdeckte dann Kreuzbiss eines neuen Schneidezahns und riet zur Korrektur, sprach aber nicht von Progenie. KFO plante aber jahrelange Progenie-Großbaustelle mit so ziemlich allem (außer einer Gaumennahtsprengung), was auf Kasse und an Zuzahlungen drin ist.
Hat das Methode?

3. Auch folgender Anbieter
hat schon fast eine(n) Dumme(n) gefunden, wegen zwei gedrehten Schneidezähnen, wohl oberen 1ern:
sollte die Kasse noch zahlen, plant er nicht nur erst lose und dann feste Spangen oben und unten, sondern außerdem noch zum selber Zuzahlen:
Maßnahmen zum Kariesschutz 400 Euro, zusätzliche Zwischendiagnostik 420 (wegen 2 nicht verunfallten, lediglich schiefen Zähnen!), programmierte Brackets und Bögen 290 (die Anlage zu deren Herstellung will amortisiert werden) und einen leidigen Klebe-Retrainer 160, zusammen also fast 1200 zum Zuzahlen. Um 2 Zähne zu korrigieren!
Denn sollte es nicht in die Kassen-Indikation fallen, glaubt Mutter / Vater sogar, Tausende von Euro für die Korrektur zweier Zähne selbst löhnen zu müssen.

Übrigens fand ich neulich in einem Tränkmann-Artikel auf den Punkt gebracht, dass aktive Platten zwar nicht so exakt korrigieren wie Bracket-Apparaturen (oder Korrekturschienen), aber dafür den Zähnen mehr Freiheit lassen, stabil verzahnte Positionen zu finden. Dadurch ist die Rezidivneigung nach Platten, sofern sie rechtzeitig angewendet werden, geringer (was ebenso für Crozat gilt).
Anders herum: die um sich greifende Kleberetainer-Pest nach Brackets oder auch manchen Korrekturschienen-Fabrikaten spricht für sich.

So weit für diesmal,
Rübezahl
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Hemmnisse bei Oberkiefer-Entwicklung, keine Progenie

Beitrag#2von ruebezahl » 14. Mär 2011 20:57

Liebe Leser,
einen Erfolg bei o.g. Fall 2 will ich euch nicht vorenthalten:
sie konnten einen echten Ganzheitlichen auftun.
Der sieht einen normal entwickelten Unterkiefer, aber Stauungen durch häufige Erkältungen und Flüssigkeitsansammlungen hinter dem Trommelfell durch Zahnwechsel. Diese behindern den Oberkiefer dabei, sich richtig zu entwickeln. Therapie: Lymphdrainage und eventuell Logopädie.
Nur, wenn das nicht ausreichen sollte, später eine herausnehmbare Zahnspange.
Man vergleiche dies mit der oben geplanten Großbaustelle.
Eilige Grüße,
Rübezahl
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Funktionskieferorthopädie schmälert Kieferchirurgie-Profit

Beitrag#3von ruebezahl » 27. Apr 2011 11:32

Liebe Gemeinde,
das Funktionskieferorthopädie-Verdrängungs-Karussell dreht sich weiter.
Mein Schaubild vom Niedergang wird mit folgenden 2 frischen Fällen leider abermals bestätigt: www.sanfte-zahnklammern.de/downloads/fo ... ckentw.pdf
1) Österreich, auch der frühe Vogel fängt keinen Wurm mehr:
Eine knapp 3-Jährige
beißt mit den unteren Zähnen vor die oberen. Aber eine konsultierte Kieferorthopädin wollte von Wachstumsnutzung nichts mehr wissen. Sondern tatenlos zuwarten, dann im üblichen Alter Brackets einbauen und später die Kiefer operativ zurechtsägen lassen.
Bevor Kinder und Jugendliche zum Rohstoff für eine ebenso mächtige wie dekadente Strömung profitmaximierender Kieferorthopädie und -chirurgie verkamen, haben in Europa viele Professoren zur nachhaltigen Progenie-Behandlung geforscht: so früh wie möglich, so lange wie nötig.
Diverse Fallbeispiele stehen unter www.sanfte-zahnklammern.de/fallbeisp/fallbeisp.html
Gerade in der Not der Nachkriegszeit wurde gesunde, wirtschaftliche wachstumsnutzende Kieferorthopädie entwickelt (Bimler, Stockfisch, Balters, Fränkel, ...).
Ein Funktionsregler nach Fränkel oder ein Bimler-Gebissformer würde z.B. auch ins Milchgebiss passen. Frühbehandlungen vor dem 4. Lebensjahr sind jedoch unüblich, und so kräftig wachsenden Kindern würden sie wohl auch schnell zu klein.
Der kleinste Kaukraft Kiefer-Former (Selbsthilfe) ist allerdings mit 44 mm so klein, dass er für ein Milchgebiss noch ohne 5er konzipiert erscheint. Die anschließende 47mm-Größe wäre dann für das frische komplette Milchgebiss.
Im unteren Viertel von www.sanfte-zahnklammern.de/dentosophie/dentos.html schildert der Fall „4 WEITERE FALLBEISPIELE -------- 1. Erbliche Progenie, 5 Jahre“ eine ähnlich desolate Arzt-Odyssee in Frankreich, bevor sanfte Hilfe aufgetan wurde. Im Vergleich zum dort gezeigten Hilfsmittel ist ein Kiefer-Former des Progenie-Typs jedoch weniger klobig:
www.zwanglose-zahnspangen.de/k3f/k3f.html und weiterhangeln.

2) 10-Jähriger, wie obiger Fall 2 im Südwesten
und ähnlich:
die Progenie, die ein Kieferorthopäde diagnostizierte, war bisher noch nicht aufgefallen. Kann sie also so schwer sein? Oder doch nur ein Kreuzbiss der neuen Schneidezähne?
Jedenfalls war bei jenem nichts mit Funktionskieferorthopädie und Platten. Sondern: Gaumennahtsprengung und die Fertigteile Delaire-Maske und Bracket-Spange, oder sonst nur Versägen.
Nun denn, der oben gefundene richtige Ganzheitliche ist auch für diese Leute erreichbar...

Man sollte sich vor Augen führen, dass jeder Patient, der in der Wachstumsphase erfolgreich funktionskieferorthopädisch behandelt wird, für die lobbystarken Kieferchirurgen eine entgangene Einnahmequelle ist.

Auch in den USA, die ihre Produkte mit heftiger Werbung in der Welt verbreiten, tut man sich mit Funktionskieferorthopädie jenseits des brutalen Herbstscharniers schwer. Wobei dort, anders als hier, Kiefer- und andere nicht-lebensrettende Operationen für Normal- und Wenigverdiener jedoch nicht wohlfeil sind.
Flinke Grüße,
Rübezahl
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