Kiefergelenk-Schäden durch Delaire-Maske o. Kopf-Kinn-Kappe?

Bei Anfragen wären folgende Angaben zur Person hilfreich:
A) Patient (Alter?)/ Eltern/ Lehrkräfte/ Zahnarzt / Zahntechniker/ Therapeuten o.ä.
B) Schon in Behandlung / Erst- bzw. Zweit-Behandlung suchend / unbetroffen interessiert o.ä.
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Kiefergelenk-Schäden durch Delaire-Maske o. Kopf-Kinn-Kappe?

Beitrag#1von ruebezahl » 2. Dez 2007 21:33

Liebe Leser,
gerade bekam ich einen Mitschnitt eines Kongress-Vortrages von einem erfahrenen Experten über das Kiefergelenk.
Da hieß es auch, dass die Zufuhr der nötigen Nährstoffe und die Abfuhr der Abfallprodukte im Kiefergelenk durch eine Pumpwirkung allein durch Bewegung geschieht (mehr noch als in den Bandscheiben).
Eine Bewegungseinschränkung, z.B. durch Zwangsführung und besonders durch Rückstauchung, die auch bei einseitigen Kreuzbissen dann einseitig auftritt, führt somit zur Anreicherung von freien Radikalen und Abfallstoffen (nachgewiesen!) und zu entzündlichem Verschleiß.
Einschub von mir:
Kreuzbisse und Progenie geben wohlweislich eine Kassen-Indikation zur Frühbehandlung – was aber leider vor Brutalität nicht mehr schützt.
Kieferorthopädische Mittel, die die Beweglichkeit einschränken (Herbstscharnier für Spätfälle), oder die den Kiefer ständig ins Gelenk drücken (Kopf-Kinn-Kappe, Delaire-Maske, beides auch zur Frühbehandlung) sind nach nicht nur hinderlich, sondern nach o.g. Erkenntnis auch schädlich. Laut Angabe einer ganzheitlichen Zahnärztin „züchtet man sich damit die Kiefergelenk-Patienten von morgen heran.“ Aber im Französischen und Englischen wird so ein Schrott auch noch „orthopedic“ genannt! Zwar gibt es auch verbesserte Konstruktionen der Gesichtsmaske, die sich gelenkschonend, aber ebenso hinderlich auf den Wangenknochen abstützen. Statt jedoch zum Gift ein Gegengift zu geben, sollte man Gift doch lieber vermeiden und biologisch anbauen, bzw.
funktionskieferorthopädisch arbeiten: Funktionsregler 3, Bimler C, Dehnplatte mit Gegenkieferbügel, Progenie Kiefer-Former, oder für Behandler, die in Funktionskieferorthopädie nicht so versiert sind, die (allerdings kaum Milchgebiss-taugliche) Rückschub-Doppelplatte.
Funktionell besonders gesund sind Kaugummieffekt-Geräte, wie die in o.g. Vortrag empfohlenen, wissenschaftlich ausgearbeiteten Bimler-Geräte, aber auch Kaukraft Kiefer-Former (jetzt billiger), die alten Kinetoren und die moderneren Silkonauflagen an grazilen Aktivatoren. Der Maxillator nach Hangl ist eine Mischung aus Bimler und U-Bügel-Aktivator, und andere Spezialisten kombinieren starre Bionatoren mit Physiotherapie.

Soweit für diesmal,
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Kopfkinnkappe

Beitrag#2von Tony » 30. Dez 2008 14:59

Hey, ich kann euch da einiges zu erzählen.

Ich hatte als Kind (bis ich 8 Jahre alt war) eine Progenie und kann sagen, die Kopfkinnkappe hat mein Leben zerstört- zumindest damals, ich bin gerade dabei, mich wieder aufzurappeln.
Ich bin über 5 Jahre mit einer Entzündung in beiden Kiefergelenken herumgerannt, weil mir nach dieser veralteten, verachtungswürdigen Methode kein Arzt mehr helfen konnte. mit 14 bin ich dann in die Uniklinik nach Tübingen gegangen und ab diesem Zeitpunkt war mein Leben wieder lebenswert. Die Schmerzen, die ich hatte waren immens, und heute, nach zehn Jahren geht es mir endlich wieder gut, da ich mich im Marienhospital Stuttgart habe operieren lassen.
Das Marienhospital ist grandios, empfehle ich jedem ohne mit der Wimper zu zucken, weiter.
Ich habe aber immer noch eine Mordswut im Bauch und habe schon überlegt, ob es sich lohnt, den Kiefernorthopäde, der mir das angetan hat, zu verklagen, aber ich fürchte, dass ich damit nicht durchkomme.
Ich kann jedem, dem ein solcher apperat aufgezwungen werden soll nur sagen: Mach's nicht mit!
Ich war damals zu klein, um meine Lage zu raffen, aber heute verstehe alles, was auch zum teil sehr weh tut. Ändert nichts an euerm Kieferwachstum, sondern lasst euch lieber operieren, wenn ihr ausgewachsen seid, ihr erspart euch dermaßen viel unnützen Scheiß.
glaubt meinen Worten und tut euch eine solch mittelalterliche Behandlung nicht an - sie geht nach hinten los.
Mit den besten wünschen, lg tony
Tony
 

Lasst Bilder sprechen (blutige FOTOS)

Beitrag#3von ruebezahl » 30. Dez 2008 21:11

>sondern lasst euch lieber operieren, wenn ihr ausgewachsen seid,
++ Ein lebendig abgesägter Oberkiefer BITTESCHÖN, hier:

Bild
Bild
WARUM den TEUFEL mit dem BEELZEBUB austreiben?
WARUM nur 2 brutale Methoden gegenüber stellen und dabei sämtliche wohlerprobte Alternativen dumpf ignorieren? Bloß, weil hinter denen keine große Firma steht, die damit Kohle machen will?
Mehr dazu habe ich bereits geschrieben unter
http://zahnspange.siteboard.eu/ft94-progenie-murks-kinnkappe-delaire-maske-kassen-keine-hilfe.html :
Progenie als Volkseuche und sanfte Behandlung in Thailand; Selbsthilfe, wenn sich die lokalen Kieferorthopäden gegen jede Frühbehandlung verschworen haben usw.
Straßen machen Verkehr, und Operationssäle machen Operationen. Jede 2. Operation hier und heute ist überflüssig.
Schmerzen sind ein Warnsignal, das man nicht ignorieren sollte. Aber richtige Funktionskieferorthopädie nach alteuropäischen Rezepten, z.B. mit vorgenannten Spangen unter www.sanfte-zahnklammern.de/spangen/gera ... isteb.html
geht schmerzlos und schadet den Kiefergelenken nicht.
Allerdings sollten Eltern den Behandlungsfortschritt bei ihren Kindern im Auge behalten. Und wenn sich da ewig nichts tut, nicht zögern, weitere Meinungen einzuholen - bevor alles schwieriger geworden ist. Denn unzureichend konstruierte Zahnspangen kommen leider vor, und können durchaus bequem zu tragen sein.
Neuere Progenie-Fallbeispiele, nicht aus alten Schriften, sondern auch von laufenden Behandlungen, liegen unter:
www.sanfte-zahnklammern.de/fallbeisp/rdp/rdp.html
Ein schön gesundeter Progenie-Fall mit Bimler liegt hier:
www.sanfte-zahnklammern.de/fallbeisp/fa ... ler_c.html
und eine Frühbehandlung mit leichtem Gerät hier:
www.sanfte-zahnklammern.de/fallbeisp/fa ... /prog.html

Das wär das,
hordeotech
So, und jetzt will ich mal das Buch „Endlich Nichtdenker!“ schmökern...
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