Suche von Behandlungs-Alternativen per Arzt-Preisvergleich
Letztes Update dieses Teils: 01.06.2010

Die Internet-Plattform
www.medikompass.de/Verzeichnis_Zahnaerzte
wird von vielen Krankenkassen empfohlen.
Sie bietet unter der Oberkategorie Sonstiges (unten) die Chance, das Sparpotenzial bei kieferorthopädischen Behandlungen umzusetzen.
Kostenschätzungen sind dort unverbindlich, denn ein verbindlicher Voranschlag wäre für einen Arzt schwer, der den Patienten noch nicht untersucht hat.
Der Gesuchsteller verpflichtet sich nicht, anbietende Ärzte aufzusuchen.

Den kostentreibenden und teils brutalen Behandlungsvorschlägen können Gesuche nach sanfteren, kostengünstigen Methoden entgegengesetzt werden, evtl. zunächst als "Kennenlerngespräch". Dazu können untenstehende MUSTERGESUCHE entsprechend angepasst und folgende Übersicht über verschiedene Spangen-Arten genutzt werden (mehr dazu in den Zahnspangen-Galerien und Fallbeispielen):


Kosten

feste Bracket-Spange


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Crozat-Spange


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aktive Platten


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Kaukraft Kiefer-Former

Bemerkungen

inkl. Nebenkosten für Hygiene


grazil, mehr für Erwachsene, selten Kassenleistung


betriebssicher, gute Verankerung, oft Kassenleistung


Konfektionsware, keine Kassenleistung, Tragezeit-freundlich

Hinzu kommen noch:
- Korrekturschienen (bleibendes Gebiss, keine Kassenleistung): Preisunterschiede von Faktor 2, je nach Quelle: wie Crozat-Spangen oder günstiger.
- funktionskieferorthopädische Draht-Plastik-Spangen für die Wachstumsphase (Doppeldecker, Vorschubplatten; keine Außenspangen andrehen lassen!). Meist kassengezahlt, bei Progenie (Vorbiss) auch schon als – ratsame – Frühbehandlung.
- Regulierungssilikon (an aktiven Platten): damit lässt sich die flächige Krafteinwirkung wie bei Korrekturschienen, auch gegen verdrehte Zähne, für nur geringe Mehrkosten mit den Vorteilen der Platten verbinden, nämlich Platzgewinn, Schraubsegmente und Kinder-Behandlung.

MUSTERGESUCHE für
www.medikompass.de/c_Sonstige_Kieferorthopaedie
Bitte Alter, Ort, Preis, Befunde usw. dem aktuellen Fall anpassen


Kategorie: Sonstige
Patient: 11-jähriger Junge
gesetzl. / privat versichert
Produkt: Zahnspange
Ort: PLZxx Ort

Ursprüngliches Angebot*: 3.789,00 Euro
Umkreis: bis zu (25 / 50 / 100 ... km)
Eigenanteil beim ursp. Angebot: 3.789,00 Euro

Beschreibung: (Muster 1 bis 5)

Muster 1: Behandlungsgrad E2, 12-Jährige
Meine Tochter ist 12 Jahre und benötigt eine kieferorthopädische Behandlung. Leider werden die Kosten wegen der Einstufung der Fehlstellungen mit „E2" nicht von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Gleichwohl wäre laut unserem Zahnarzt eine Behandlung ratsam. Wir haben bereits einen Kieferorthopäden besucht, der uns Kosten für Brackets in Höhe von 120,- /Mon. für mind. 3 J., also ca. 4.300 Euro berechnen möchte.
Dies erscheint uns für die mäßigen Fehlstellungen unserer Tochter reichlich übertrieben. Daher suchen wir ein Kennenlerngespräch für die Möglichkeit, sie mit herausnehmbaren Spangen zu behandeln. Meine eigenen, schwereren Fehlstellungen wurden in den 80er Jahren auch damit behoben. Statt Dauerretention per Kleberetainer genügte eine herausnehmbare Retentionsspange danach vollauf. Keine meiner Mitschülerinnen hatte damals einen Kleberetainer bekommen.
Diagnose:
OK: Protrudierte Frontzahnstellung
Bisslage: offener-Biss-Tendenz
Therapie:
OK: Reduzierung der Protrusionstellung und Lücken. Einordnung von 23 (Eckzahn) nach palatinal.
Bisslage: Biss-Senkung
Geplante Geräte: Multiband-Bracket-App., Retentionsgeräte Typ „Dauerretention der Fronten erforderlich“.
#610: Überdurchschnittlicher Schwierigkeitsgrad wegen bes. biomechanischer Anforderungen und stark divergierender Zahnkronen. Es erfolgt die Eingliederung von selbstlig. Spezialbrackets. Erhöhter Zeitaufwand durch erschwerte Trockenlegung...
Voraussichtliche Dauer: 12 Quartale

Muster 2: Kein Zähneziehen oder Headgear, 10-Jähriger
Bei meinem Sohn (10 Jahre) wurden Engstände und Defizite der Breite in beiden Kiefern diagnostiziert. Der Behandlungsplan sieht Extraktion von 14, 24, 34 und 44 und feste Spangen sowie einen Headgear vor. Die Aufstellung enthält:
Nr. Leistung Faktor
604 UK Umform. e. Kiefers, mittl. Umfang 2,3
605 OK Umform. e. Kiefers, hoher Umfang 2,3
OK/UK Platten, Beobachtung des weiteren Zahnwechsels,
Positionen zum Ein- und Ausbau von Klebebrackets, Bändern, Bögen,
616 Intra- extraorale Verankerung 2,3

Wir lehnen diese drastischen Maßnahmen ab, zumal er noch viel Wachstum vor sich hat. Mein Sohn lispelt und könnte mehr Raum für seine Zunge brauchen. Wenn sowieso OK/UK Platten vorgesehen sind (Kassenleistung), warum dann wohl nur zur Beobachtung des Zahnwechsels? Wer könnte ihn nach Kennenlernen mit Platten versorgen, die auch die fehlende Breite gewinnen und die Zähne ordnen könnten? Oder falls die Breite dann nicht ausreichen sollte, wäre Zähne schmaler schleifen für uns eher akzeptabel als Zähne ziehen. Mein Sohn braucht kein Hollywoodgebiss, sondern ein gesundes, und Headgear gab es früher auch nicht.

Muster 3: Unterkieferrücklage 13-Jähriger, statt Herbstscharnier
Es handelt sich um die kieferorthopädische Behandlung meines 13-jährigen Sohns.
Anamnese:
Skelettale Klasse II mit retrudierter OK-Front und tiefem Biss mit Gingivakontakt. Einstufung E3.
UK-Front mit leichten Eng- und Drehständen.
Distalbisslage um 1/2 PB (Prämolarenbreite) rechts und 3/4 PB links, vertiefter vertikaler Überbiss von 5,5mm.
Therapie OK: Protrusion der Front, Einordnen 12, 22, Ausformen des Zahnbogens.
Therapie UK: Auflösen des frontalen Engstands und Beseitigen der Rotationen, Ausformen des Zahnbogens.
Bisslage: Fördern des UK Wachstums, Einstellung in gesicherte Okklusion, Heben des tiefen Bisses.
Geplante Geräte: Multiband (MB) OK/UK, Herbstscharnier, Retentionsgeräte für Dauerretention.
Voraussichtl. Dauer: 12 Quartale.

Aber ein Herbstscharnier soll sehr hinderlich sein und eine roboterhafte Mimik beim Sprechen verursachen. Außerdem wurde mein älterer Sohn vom selben KFO noch zuzahlungsfrei mit einer 1-teiligen Spange und dann mit Brackets behandelt. Allerdings konnte er mit der Bracket-Spange oft vor Schmerzen nicht frühstücken. Er hatte danach auch keinen Kleberetainer, sondern durchsichtige Schienen bekommen. Leider hat er jetzt kleine weiße Flecken dort, wo die Brackets saßen.
Ich habe auch nicht gewusst, dass man die Behandlung schon hätte eher anfangen können. Jetzt entdeckte ich ein „tragbares“ Gerät namens Pro-Stab-Platten, das angeblich zugleich Zahnfehlstellungen und die Bisslage bearbeiten kann. Ich würde das Angebot eines Arztes begrüßen, der diese oder ähnliche verwendet und prüfen könnte, ob sie für meinen Sohn in Frage kämen.
Generell würden wir eine Behandlung ohne feste Spangen begrüßen. Dann drohen keine Schmerzen und weißen Flecken, und die Kosten für viel Zusatzaufwand könnten entfallen, wie die hier noch genannte #615: erhöhter Schwierigkeitsgrad und Zeitaufwand beim Einsetzen individuell gefertigter Segmentbögen und Herstellung dieser Bögen mit schwierigen (...), sowie die Kosten für Kleberetainer. Diese schaffen doch offensichtlich Nischen, in denen im Laufe der Jahre Karies entstehen kann, und sie sind nicht mit einfacher Zahnseide von der Rolle sauber zu fädeln.

Muster 4: Alternative zur Gaumennahterweiterung (GNE) für 8-Jährige
Befund: oberer Schmalkiefer (auch wahlweise: einseitiger / beidseitiger Kreuzbiss (Kassen-Indikation für Frühbehandlung)/ Lücken für die 2er verengt)
Bei meiner 8jährigen Tochter soll die Gaumennaht erweitert werden, ich hab mich übers Internet schon erkundigt und möchte das auf keinen Fall. Über die Risiken wie schwere Zahnkippungen, Wurzelverkürzungen oder Verbreiterung oder Höckerbildung der Nase wurden wir in keiner Weise aufgeklärt. Daher suchen wir die Möglichkeit einer Behandlung mit herausnehmbaren Spangen. So schnell, wie die Gaumennahtsprengung sein soll, braucht diese nicht zu sein. Denn der Preis dafür erscheint uns zu hoch.

Muster 5: Kreuzbiss / Progenie-Frühbehandlung
Mein Sohn (7 Jahre) hat eine Progenie. Die unteren Zähne beißen knapp vor die oberen (Kreuzbiss), und der Oberkiefer erscheint etwas zu klein. Der Kieferorthopäde, den uns unser Zahnarzt empfahl, möchte ihm dafür eine Gesichtsmaske (Delaire-Maske) verpassen. Dies will ich meinem Sohn ersparen, aber der Kieferorthopädie zeigte als Alternative nur eine Kopf-Kinn-Kappe, deren Erfolgschancen weniger sicher seien. Sie sieht zwar nicht so monströs aus, und von ihr werden auch keine Gummibänder in den Mund hinein gespannt. Aber die unsicheren Erfolgsaussichten fand ich auf einer Webseite bestätigt, wo ein Patient sich später einer Gaumennahtsprengung und Kieferoperation unterziehen musste, weil er zur Frühbehandlung nur eine Kopf-Kinn-Kappe gehabt hatte und weil diese nichts zur Vergrößerung des Oberkiefers getan hat und weil dieses Versäumnis im üblichen Behandlungsalter wohl nicht mehr eingeholt werden konnte.
Anderswo fand ich Hinweise auf dauerhaft erfolgreiche Progenie-Frühbehandlungen mit Funktionskieferorthopädie oder Funktionsreglern nach Fränkel. Ab einem Stadium mit 12 bleibenden Zähnen wurde auch eine sog.
Rückschubdoppelplatte genannt.
Allerdings ist die Dauer einer Frühbehandlung von der Kasse auf 6 Quartale begrenzt, und eine Verlängerung macht erhöhten Aufwand.
Wir wären dankbar für das Angebot eines Arztes, der die Progenie meines Sohnes ohne Gesichtsmaske oder feste Spangen frühbehandeln würde. Und der für den Fall, dass die 6 Quartale nicht hinreichen sollten, den Aufwand der Verlängerung nicht scheut oder uns dann ein günstiges Privatangebot zur Fertigbehandlung machen könnte.

Sie finden sich in keinem Mustergesuch wieder?
Dann helfe ich auch gerne individuell mit der Formulierung und Argumentation.

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